Transkript
Hallo und herzlich willkommen bei Beziehungsmagie, sicher rch Liebe, Glück und Krise navigieren.
Ich bin Beatrice Wespi, Beziehungs- und Businesscoach und ich freue mich riesig, dass du gerade meinem Podcast lauschst.
In der heutigen Episode geht es um das Thema «Co-Creation», wie ihr in der Partnerschaft gemeinsam das Glück gestalten könnt. Ich bin überzeugt und ich mach mir da sehr oft auch Gedanken darüber, dass wir, was Beziehungen betrifft, in einem großen Wandel sind. So viele Beziehungsformen sind möglich, viele Trennungen sind im Gang und ganz viele Paare sind zwar zusammen, aber eines oder beide sind nicht glücklich. All das sind in meinen Augen Zeichen oder Anzeichen dafür, dass ganz viel in Bewegung ist, was das Thema Beziehung betrifft. Natürlich ist auch sonst ganz viel in Bewegung, aber es ist das, was uns hier vor allem interessiert.
Und darüber möchte ich heute, in dieser Podcast Episode «Co-Creation» in Beziehungen mit euch sprechen. Dabei geht es mir nicht um die verschiedenen Beziehungsformen, sondern es geht mir ganz konkret darum, wie ihr eure Beziehung gestalten könnt.
Lasst uns mal noch kurz zurückblicken. Offensichtlich funktionieren alte Beziehungsstrukturen, so wie wir sie gelernt und gekannt haben, nicht mehr. Und wir wissen aber auch nicht, wie das in Zukunft genau aussehen soll. Vieles ist im Wandel. Da gibt es noch viel Unsicherheit.
Stell dir mal vor, bis 1988, das sind knapp vierzig Jahre, war es in der Schweiz so, dass gemäss Gesetz die Frau ihren Mann fragen musste, wenn sie arbeiten wollte. In Deutschland wurde das Gleichgestellungsgesetz vor 65 Jahren verabschiedet, also auch noch nicht so lange. Und bis zu diesem Zeitpunkt und teilweise auch später noch war auch klar, wer das Sagen in der Ehe oder auch natürlich in der Partnerschaft hatte.
Und finanziell waren die meisten Frauen abhängig von ihrem Ehemann. Das ist auch heute noch oft so. Früher waren Ehen meistens Zweckbündnisse und die Rollen waren klar verteil. Die heutige Welt sieht jedoch vor allem hier in Westeuropa ganz, ganz anders aus. Wir haben den Anspruch auf eine romantische Beziehung. Die Rollenverteilung ist überhaupt nicht mehr klar und Freiheit und Souveränität jedes einzelnen Menschen werden großgeschrieben. Das hat nämlich zur Folge, dass wir ja auf das Thema Beziehung überdenken müssen und dass es natürlich auch völlig verständlich viel mehr Diskussionen gibt.
Unsere Beziehungserfahrung sind oft anders und all die romantischen Darstellungen in den Hollywoodfilmen tragen auch nicht dazu bei, dass wir lernen, wie eine Beziehung zu führen oder zu gestalten ist. Denn ganz ehrlich, das, was uns da vorgespielt wird, entspricht nicht der Realität.
In meinen Augen ist es darum extrem wichtig, dass wir unsere Beziehung selbst kreieren im Sinne einer «Co-Creation». Und wie kann das jetzt gehen? Denkt ihr vielleicht. Ich gebe euch hier ein paar Schritte mit.
- Überlegt euch gemeinsam oder auch einzeln, welche Themenbereiche für euch wichtig sind. Das können Themenbereiche sein wie zum Beispiel Finanzen, gemeinsame Zeiten, gemeinsame Aktivitäten, Freiheit, Sexualität, Kommunikation, Kindererziehung und so weiter.
Es geht darum, Themenbereiche zu erfassen, die ihr gelegentlich mal zusammen diskutieren möchtet. Denn auch Themen, die ihr vielleicht vor zehn Jahren diskutiert habt, das kann jetzt heute ganz anders aussehen. Es ist ganz wichtig, dass wenn ihr das gemeinsam macht, dass ihr die Themen nicht beurteilt und wertet. Nehmt einfach jedes Thema, das eines von euch einbringt, auf eine Themenliste.
Die Themenliste, die könnt ihr dann auch jederzeit weiterführen, weil ihr werdet auch im Laufe der Zeit sicher immer wieder neuen Themen begegnen, die ihr mal gemeinsam diskutieren und wieder mal abgleichen möchtet. - Definiert dann je eine erste Priorität für ein Thema und vereinbart einen gemeinsamen Termin, wo ihr in einer schönen Ambiance, das kann gut auch ausfällt irgendwo sein, gegenseitig all eure Inputs, eure Ideen, was euch wichtig ist, zu diesen oder zu diesen beiden Themen erzählt.
Auch hier ist es ganz wichtig, dass ihr nicht bewertet, was das Gegenüber sagt. Achtet dabei auf das aktive Zuhören, das heißt, dem Gegenüber wirklich die volle Aufmerksamkeit zu schenken.
Da hilft es oft, wenn zum Beispiel zuerst das eine seine Gedanken erzählt und erst danach das Zweite seine Gedanken teilt. Dabei hört ihr jeweils einfach nur zu, wobei Nachfragen bei Unklarheiten erlaubt ist. Es ist jedoch nicht erlaubt, in dem Moment eigene Gedanken einzufügen, wenn der andere spricht. Also ich könnte zum Beispiel fünf Minuten weise machen, dass fünf Minuten zuerst das eine spricht und danach fünf Minuten das andere. - Ihr könnt es jetzt einfach mal so stehen und setzen lassen und bei einem neuen Date das Thema wieder aufnehmen oder ihr könnt gerne natürlich auch weiter diskutieren und eine erste Lösung erarbeiten oder Ideen erarbeiten, wie ihr beide eure Beziehung zu diesem Thema gestalten möchtet. Dabei ist es ganz, ganz wichtig, dass ihr auf eine liebevolle, wertschätzende Kommunikation achtet.
So könnt ihr nach und nach eure Partnerschaft auf stärkere Säulen stellen, wobei beide immer wieder abgeholt werden, ihre Bedürfnisse selbst überprüfen und allenfalls neue Wünsche einbringen können.
Das Ganze ist ein Prozess und es ist nicht die Idee, dass ihr jetzt das die nächsten paar Wochen einfach abhakt. Je nachdem, wo ihr mit eurer Beziehung steht, wie ihr das bis jetzt gehandhabt habt, braucht es auch etwas Zeit, damit jedes seine Bedürfnisse überhaupt erkennt und diese auch äußern kann. Versucht euch wirklich gegenseitig Raum und Zeit dafür zu geben.
Versucht es auch spielerisch anzugehen und idealerweise startet ihr mit den etwas weniger brisanten Themen und übt euch im aktiven Zuhören und in einer liebevollen, wertschätzenden Kommunikation. Wenn ihr das noch üben dürft, dann ist es wirklich ganz, ganz wichtig, zuerst ganz einfache Themen anzugehen.
So schön, dass du heute dabei warst. Das war’s, Beziehungsmagie für heute. Partnerschaft als «Co-Creation», gemeinsam das Glück gestalten. Ich danke dir für deine Zeit und dein Vertrauen und ich hoffe, dass diese Episode dir gefallen hat und dass du Wertvolles für deine Beziehung mitnehmen konntest.
Ich freue mich, wenn du auf meiner Webseite einen Kommentar hinterlässt, wie ihr eure Beziehung kreiert oder auch, was dir an dieser Episode gefallen hat.
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