Transkript
Hallo und herzlich willkommen bei Beziehungsmagie, sicher durch Liebe, Glück und Krise navigieren.
Ich bin Beatrice Wespi, Beziehungs- und Businesscoach und ich freue mich riesig, dass du gerade in meinem Podcast lauschst.
Spannungen und Missverständnisse gehören, wie du weisst, zu jeder Beziehung dazu. Das ist völlig normal. Die Frage ist, wie gehst du oder wie geht ihr damit. Gibt es nach einem Fehler oder einem Missverständnis eine Entschuldigung oder geht ihr einfach darüber hinweg?
Eine Entschuldigung kann Spannungen lösen und das Vertrauen, das unter Umständen verloren gegangen ist, wiederherstellen. Und darüber möcht ich heute mit dir sprechen.
Warum sind Entschuldigungen so wichtig?
Entschuldigungen sind wichtig, weil es darum geht, wie bereits gesagt, das Vertrauen und auch die Bindung zwischen den Partnern wieder zu stärken. Wenn du dich ehrlich entschuldigst, zeigst du, dass du die Gefühle des anderen respektierst und ihre Bedeutung in eurem gemeinsamen Leben anerkennst. Und das ist extrem wichtig, weil so fühlt sich deine Partnerin oder dein Partner gesehen und verstanden. Eine ehrliche, aufrichtige Entschuldigung hilft dabei, Missverständnisse auszuräumen und sie kann verhindern, dass sich negative Gefühle aufstauen. Eine Entschuldigung signalisiert, dass du Verantwortung für dein Handeln übernimmst und an dir bereit bist zu arbeiten und die Beziehung zu verbessern. Werden keine Entschuldigungen ausgesprochen, so kann es sein, dass sich Gefühle aufstauen und es irgendwann zum Eklat kommt.
Es ist aber auch wichtig, dass du lernst, dich richtig zu entschuldigen. Und damit trägst du aktiv zu einer gesunden und liebevollen Beziehung bei. Eine Entschuldigung kann der erste Schritt nach einem Konflikt, einem Missverständnis oder eine Spannung sein, um wieder eine tiefere Verbindung zu schaffen und langfristig eine stabile und erfüllende Beziehung zu führen.
Richtig entschuldigen
Eine gute Entschuldigung sollte immer ehrlich sein und von Herzen kommen. Und es ist ganz wichtig, dass du die Verantwortung für dein Tun übernimmst, ohne dich zu rechtfertigen. Gerne gebe ich dir dazu ein Beispiel. Stell dir vor, ich bin deine Partnerin, dein Partner und ich habe vergessen, einen wichtigen Termin zu kommunizieren, sodass wir jetzt eine Terminkollision haben.
Und dann entschuldige ich mich bei dir und sage, «es tut mir extrem leid, dass ich vergessen habe, dir von dem Termin zu erzählen».
Oder als Alternative, wir sind in der gleichen Situation und ich entschuldige mich in einer etwas anderen Weise. «Es tut mir leid, dass ich vergessen habe, dir von dem Termin zu erzählen, aber ich hatte so viel die Ohren.»
Merkst Du den Unterschied? Bei einer Entschuldigung geht es darum, dem anderen zu zeigen, dass du seine Gefühle respektierst und eure Beziehung schätzt. Hängst du ein «aber »dran, erscheint die Entschuldigung wie eine Floskel und dein Gegenüber hat das Gefühl, dass du gar nichts verstanden hast. Es wirkt nicht ehrlich, es wirkt nicht aufrichtig und es kann die Situation sogar noch verschlimmern.
Verantwortung, Timing und Empathie
Eine wirkungsvolle Entschuldigung erfordert nicht nur den Ausdruck von Bedauern, sondern auch die klare Übernahme von Verantwortung. Das bedeutet, dass du zugibst, was du falsch gemacht hast oder wenn du das gerade nicht weisst, zumindest dann erkennst, wie dein Verhalten den anderen beeinträchtigt hat. Einfach nur zu sagen, es tut mir leid, dass du verletzt bist, reicht oft nicht aus, um wirklich Verantwortung zu übernehmen.
Es zeigt zwar, dass du das Gefühl der anderen Person anerkennst, aber es fehlt die Anerkennung des eigenen Fehlverhaltens. Eine bessere Formulierung wäre zum Beispiel, «es tut mir leid, dass ich etwas gesagt habe, das dich verletzt hat. Ich hätte mehr Rücksicht nehmen sollen».
Neben der Verantwortung ist das Timing ein weiterer wichtiger Aspekt. Es geht darum, den richtigen Moment und einen ruhigen Ort zu wählen, das Gespräch zu führen. Eine Entschuldigung so nebenbei im Vorbeigehen oder während eines Streits wirkt oft nicht aufrichtig und kann die Situation verschlimmern. Nimm dir Zeit und sorge dafür, dass ihr beide in einer ruhigen und entspannten Umgebung seid. So kannst du zum Beispiel statt dich während deines hitzigen Streits zu entschuldigen, warten, bis sich die Lage beruhigt hat und dann sagen, «ich möchte über das vorhin sprechen, als ich laut geworden bin. Es tut mir wirklich leid».
Zusätzlich kannst du das natürlich noch mit einer Geste, einer Umarmung, einem Kuss oder was auch immer dein Gegenüber zulassen mag, bestärken.
Auch Empathie ist entscheidend. Zeige, dass du die Gefühle des Gegenübers anerkennst und ernst nimmst, ohne zu behaupten, dass du alles vollkommen nachvollziehen kannst. Sage zum Beispiel, «es tut mir leid, dass ich dich verletzt habe. Es war nicht meine Absicht und ich sehe, wie sehr dich das getroffen hat.» Oder: «Ich kann sehen, dass mein Verhalten dich verletzt hat. Das war nicht meine Absicht. Es tut mir wirklich leid.»
Diese Worte zeigen, dass du die Perspektive des anderen respektierst und seine Gefühle anerkennst, ohne vorzugeben, alles zu verstehen. Indem du Empathie zeigst und dein Fehlverhalten direkt ansprichst, signalisierst du, dass dir die Gefühle des anderen wichtig sind und dass du verstehst, wie dein Verhalten auf ihn oder auf sie gewirkt hat.
Praktische Tipps für eine wirkungsvolle Entschuldigung
Wir haben jetzt darüber gesprochen, warum Entschuldigungen so wichtig sind für unsere Beziehungen und welche Aspekte für eine Entschuldigung wichtig oder relevant sind.
Gerne gebe ich dir jetzt ein paar praktische Tipps für eine wirkungsvolle, effektive Entschuldigung.
- Drücke dein Bedauern aus im Sinne von, «es tut mir leid, dass ich…»
- Übernimme Verantwortung: Du kannst zum Beispiel sagen, «ich habe einen Fehler gemacht als ich…»
- Biete eine Wiedergutmachung an, wie zum Beispiel, «ich möchte es wieder gut machen, indem ich… »
- Wenn du kannst, mach ein Versprechen zur Verbesserung. Dies jedoch, und das ist ganz, ganz wichtig, nur wenn du wirklich auch bereit bist, daran zu arbeiten und dich darin zu verbessern. Da kannst du zum Beispiel sagen, «ich werde daran arbeiten, dass es nicht wieder vorkommt. »
Eine gute Entschuldigung könnte zum Beispiel so klingen:
«Es tut mir leid, dass ich dich verletzt habe. Das war nicht meine Absicht und ich sehe, dass es dir wehgetan hat. Ich werde mein Bestes tun, damit das nicht wieder vorkommt.»
Diese Formulierung zeigt, dass du die Verantwortung übernimmst und bereit bist, an dir zu arbeiten. Und ja, sich richtig zu entschuldigen, braucht für einige Menschen wirklich Mut. Das darf gelernt werden und wenn du eine dieser Personen bist, dann erfahre dich darin, übe, wie du dich gut entschuldigen kannst Und vielleicht kannst du auch deinen Partner oder deine Partnerin miteinbeziehen im Sinne von, dass sie dich unterstützt, dass du da besser werden darfst.
«Fehler» bei Entschuldigungen
Oft passiert es, dass wir mit unseren Entschuldigungen nicht so geschickt sind.
Und ich möchte hier noch auf die häufigsten in «Fehler» eingehen.
- Den Essen kennst Du bereits, das ist die Rechtfertigung. Es tut mir leid, aber ich hatte einen schlechten Tag. Solche Rechtfertigungen mit «aber» untergraben die Entschuldigung und wirken, als ob Du deine Handlung entschuldigen möchtest, anstatt Verantwortung zu übernehmen. Lass die Rechtfertigung am besten bleiben.
- Die Vermeidung der Verantwortung. «Es tut mir leid, dass Du dich verletzt fühlst.» Merkst Du es? Hier gibst du die Verantwortung dem Gegenüber ab, anstatt die Verantwortung für dein Tun zu übernehmen.
- Und drittens, Unaufrichtigkeit: Eine Entschuldigung muss von Herzen kommen. Eine flüchtige Entschuldigung zwischen Tür und Angel oder eine gezwungene Entschuldigung wird selten als aufrichtig empfunden. Dein Gegenüber merkt das.
Wiedergutmachung und Vertrauensaufbau
Neben der Entschuldigung ist auch die Bereitschaft zur Wiedergutmachung sehr hilfreich. Es gehe nicht nur darum, Worte zu sagen, sondern ganz wichtig auch Taten folgen zu lassen. Überlege dir, wie du den entstandenen Schaden wiedergutmachen kannst und setze dies um. Je nachdem kannst du direkt in der Situation etwas umsetzen und wenn nicht, dann kannst du mit einer kleinen Geste oder einer konkreten Aktion etwas bewirken, das oft mehr wirkt als tausend Worte. Vielleicht kannst du auch ein Versprechen geben, aber so wie ich erwähnt habe, nur wenn du das auch halten kannst, besser auf die Gefühle des anderen zu achten oder eine konkrete Massnahme ergreifen, das Vertrauen wiederherzustellen. Überlege dir, wie du deinem Gegenüber und schlussendlich auf euer Beziehung etwas Gutes tun kannst.
Kurze Zusammenfassung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Entschuldigungen in Beziehungen extrem wichtig sind. Sie erfordern Ehrlichkeit, Empathie und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Eine gut formulierte Entschuldigung mit einer Wiedergutmachung kann Wunder wirken und die Bindung und das Vertrauen zwischen Partnern wiederherstellen.
Und denke daran, dass es nicht nur die Worte geht, sondern auch Taten, die folgen. Zeige, dass du bereit bist, an dir zu arbeiten und die Beziehung zu stärken. Und ja, sich zu entschuldigen braucht Mut, aber es lohnt sich definitiv, hier über deine Komfortzone zu springen.
Das war Beziehungsmagie für heute. Ich hoffe, diese Episode war eine Bereicherung für dich und du kannst nachvollziehen, wie wertvoll gute Entschuldigungen in deinen Beziehungen sind. Wenn dir diese Episode gefallen hat, freue ich mich, wenn du meinen Podcast abonnierst und/oder eine Bewertung hinterlässt. Teile deine Gedanken und Erfahrungen gerne in den Kommentaren oder auf meinen Social Media Kanälen oder auf meiner Website. Deine Meinung interessiert mich und sie hilft mir weiterhin, wertvolle Inhalte für dich und euch zu erstellen.
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