Transkript

Hallo und herzlich willkommen bei Beziehungsmagie – sicher durch Liebe, Glück und Krise navigieren.

Ich bin Beatrice Wespi, Beziehungs- und Businesscoach, und ich freue mich riesig, dass du gerade meinem Podcast lauschst.

In dieser Episode beschäftigen wir uns mit der Frage, die wohl jede und jeder von euch sich bereits einmal in einer ruhigen Minute gestellt hat: «Bin ich glücklich?» Und – was wäre deine Antwort gerade jetzt und heute? Auf einer Skala von 1 bis 10? Seit ich mich intensiver mit mir und somit auch dem Thema Glück beschäftige, liege ich oft zwischen 8 und 10. Natürlich gibt es Tage oder auch Momente, wo es tiefer ist, doch diese sind bedeutend seltener als in der Zeit, als ich mich nicht mit diesem Thema befasst hatte. Glück ist für viele ein schwer fassbarer Begriff. Was bedeutet es wirklich, glücklich zu sein? Dieser Frage möchte ich heute nachgehen und dir wie immer auch ein paar Tipps mitgeben, wie du dein Glück bewusst oder bewusster gestalten kannst.

Was ist Glück?

Glück ist so viel mehr als nur ein flüchtiges Gefühl. Es ist ein tiefes, ganzheitliches Empfinden von Zufriedenheit und Sinn. Lass uns das gemeinsam ausprobieren. Nimm dir einen Moment und denke an etwas, wofür du wirklich dankbar bist. Sage den Satz: «Ich bin dankbar für…» und fülle ihn mit deiner Dankbarkeit aus. Jetzt wiederhole diesen Satz, aber diesmal versuche, die Dankbarkeit mit jeder Zelle deines Körpers zu spüren. Merkst du den Unterschied? Genau darum geht es auch beim Glücklichsein. Es geht um dieses tiefe, erfüllende Gefühl.

Psychologen unterscheiden zwischen zwei Arten von Glück: hedonistisches und eudaimonisches Glück.

Hedonistisches Glück bezieht sich auf das Erleben von Freude und Lust. Es ist das Glück, das wir spüren, wenn wir etwas Angenehmes erleben – zum Beispiel ein gutes Essen, einen schönen Urlaub oder einen lustigen Abend mit Freunden. Diese Art von Glück ist kurzfristig und stark an äußere Umstände gebunden.

Eudaimonisches Glück hingegen entsteht, wenn wir unser Leben im Einklang mit unseren innersten Werten und Überzeugungen führen. Es geht darum, ein sinnvolles und erfülltes Leben zu führen, das von persönlichem Wachstum, tiefen Beziehungen und dem Beitrag zu etwas Größerem geprägt ist. Persönliches Wachstum bedeutet, sich selbst weiterzuentwickeln und ständig dazuzulernen. Tiefe Beziehungen basieren auf Vertrauen, Respekt und Liebe. Der Beitrag zu etwas Größerem bedeutet, Teil von etwas zu sein, das über das eigene Selbst hinausgeht und einen positiven Einfluss auf die Gemeinschaft oder die Welt hat.

Und welche Art von Glück ist jetzt wichtiger? Das kurzfristige hedonistische Glück oder das langfristige eudaimonische Glück?

Studien haben gezeigt, dass beide Arten von Glück wichtig sind. Eudaimonisches Glück wird jedoch als nachhaltiger und erfüllender angesehen. Menschen, die sich auf eudaimonisches Glück konzentrieren, berichten von einem höheren Maß an Lebenszufriedenheit und einem tieferen Gefühl der Erfüllung. Genau das habe ich selbst in den letzten Jahren erfahren. Kurzfristiges Glück kannte ich immer schon – schöne Momente mit der Familie, mit Freunden, ein leckeres Essen und vieles mehr. Doch dieses tiefe Glück und das Wissen, dass es auch in schwierigen Zeiten in dir vorhanden ist und sich wieder zeigen wird, ist es, was wahre Lebensfreude ausmacht.

Eudaimonisches Glück: Der Blick nach innen

Wie bereits gesagt, bedeutet eudaimonisches Glück, dass wir das Glück nicht im Außen suchen, sondern im Inneren finden. Es geht darum, in sich selbst hineinzuhorchen und herauszufinden, was wirklich glücklich macht. Hier sind einige Aspekte, die dabei eine Rolle spielen:

  • Innere Werte und Überzeugungen: Glücklich sind wir dann, wenn wir unser Leben nach unseren eigenen Werten und Überzeugungen gestalten. Das bedeutet, authentisch zu sein und uns nicht von äußeren Erwartungen oder gesellschaftlichem Druck leiten zu lassen. Es geht um dich und nicht darum, was die anderen darüber oder über dich denken.
  • Persönliches Wachstum: Eudaimonisches Glück entsteht auch durch persönliches Wachstum und das Streben nach Selbstverbesserung. Es geht darum, Herausforderungen anzunehmen und aus Fehlern zu lernen, ohne sich dabei ständig unter Druck zu setzen. Wichtiger ist es, sich in seinem eigenen Tempo weiterzuentwickeln und die Fortschritte zu würdigen, die man macht.
  • Sinnvolle Beziehungen: Tiefe, bedeutungsvolle Beziehungen tragen wesentlich zum eudaimonischen Glück bei. Es sind die Verbindungen, die auf gegenseitigem Respekt, Vertrauen und Liebe basieren, die uns langfristig erfüllen.
  • Beitrag zu etwas Größerem: Das Gefühl, Teil von etwas Größerem zu sein und einen positiven Beitrag zur Gemeinschaft oder Welt zu leisten, ist ein zentraler Bestandteil des eudaimonischen Glücks. Dies kann durch ehrenamtliche Arbeit, kreative Projekte oder berufliche Tätigkeiten geschehen, die einen positiven Einfluss haben. Auch die Erziehung von Kindern fällt darunter, da sie die nächste Generation prägt und zur Verbesserung der Gesellschaft beiträgt.

Erfolge und die Definition von Glück

  • Erfolge erleben, wie zum Beispiel in der Schule oder im Geschäft, können sowohl hedonistisches als auch eudaimonisches Glück erzeugen. Hedonistisches Glück entsteht, wenn diese Erfolge zu kurzfristiger Freude und positiven Emotionen führen. Zum Beispiel, wenn du eine gute Note erhältst oder ein Projekt erfolgreich abschließt und dich dadurch glücklich und zufrieden fühlst. Eudaimonisches Glück hingegen entsteht, wenn diese Erfolge im Kontext von persönlichem Wachstum, der Verwirklichung deiner Werte und Ziele oder dem Beitrag zu etwas Größerem gesehen werden. Wenn du eine Herausforderung meisterst, deine Fähigkeiten verbesserst oder einen positiven Einfluss auf dein Team oder deine Gemeinschaft hast, erlebst du ein tieferes, nachhaltigeres Glück.
  • In unserer Leistungsgesellschaft definieren sich viele Menschen stark über ihren Job und ihren beruflichen Erfolg. Es geht oft darum, Anerkennung zu erhalten, Ziele zu erreichen und sich über materielle Dinge und Statussymbole zu bestätigen. Diese Art von Erfolg erzeugt häufig hedonistisches Glück, das sich in Form von kurzfristiger Freude und Zufriedenheit zeigt. Doch viele merken irgendwann, dass das allein nicht ausreicht, um ein tiefes, nachhaltiges Glück zu empfinden. Eudaimonisches Glück hingegen geht über den äußeren Erfolg hinaus. Es entsteht, wenn wir unser Leben im Einklang mit unseren inneren Werten und Überzeugungen führen, persönliche Beziehungen pflegen und einen Sinn in unserem Tun finden. Es geht darum, nicht nur Ziele zu erreichen, sondern auch persönliches Wachstum und Erfüllung zu erleben. Letztendlich erkennen viele, dass wahres Glück nicht allein von äußeren Erfolgen abhängt, sondern auch davon, wie wir uns selbst und unsere Rolle in der Welt sehen.

Selbstreflexion: Bin ich glücklich?

Um wirklich zu verstehen, ob wir glücklich sind, müssen wir uns Zeit für Selbstreflexion nehmen und dabei besonders auf unser Inneres hören. Es ist leicht, Glück im Außen zu suchen – in materiellen Besitztümern, Erfolg oder der Bestätigung durch andere. Doch wahres, nachhaltiges Glück kommt oft aus unserem Inneren. Hier sind einige tiefgehende Fragen, die dir helfen können:

  • Wann fühle ich mich wirklich lebendig? Welche Momente bringen mein Herz zum Singen?
  • Was gibt meinem Leben Sinn? Welche Werte sind mir wirklich wichtig?
  • Wie stehen meine Beziehungen? Fühle ich mich unterstützt und geliebt? Sind diese Beziehungen – sei es mit Partnern, Familie, Freunden oder Kollegen – auf tiefem Respekt und Vertrauen aufgebaut?
  • Habe ich das Gefühl, meine Ziele zu erreichen? Was treibt mich an und erfüllt mich mit Stolz? Sind diese Ziele im Einklang mit meinen inneren Überzeugungen?

Diese Fragen sind keine schnellen Antworten, sie sind Einladungen, tiefer zu graben und ehrlich mit sich selbst zu sein. Nimm dir Zeit, sie zu durchdenken und vielleicht in einem Tagebuch festzuhalten. Versuche dabei, nicht nur auf äußere Umstände zu schauen, sondern wirklich in dich hineinzuhorchen. Denke daran: Glück passiert nicht einfach, es kann aktiv kultiviert werden.

Wege zu mehr Glück

Glück ist eine Praxis, die wir täglich pflegen können. Hier sind einige konkrete Tipps:

  • Führe ein Dankbarkeitstagebuch. Notiere jeden Tag drei Dinge, für die du dankbar bist, und spüre die Veränderung in deinem Bewusstsein.
  • Praktiziere Achtsamkeit und Meditation. Lerne, im Hier und Jetzt zu leben und die kleinen Wunder des Alltags zu schätzen.
  • Pflege und vertiefe deine Beziehungen. Verbringe bewusste Zeit mit den Menschen, die dir wichtig sind, und baue tiefe Verbindungen auf.
  • Setze dir sinnvolle Ziele. Überlege, was dir wirklich wichtig ist und verfolge diese Ziele mit Leidenschaft und Ausdauer.

Herausforderungen und Missverständnisse

Es gibt viele Missverständnisse über Glück. Ein verbreiteter Mythos ist, dass man ständig glücklich sein muss. Das ist nicht nur unrealistisch, sondern auch ungesund. Glück bedeutet nicht, dass es keine schlechten Tage gibt. Es bedeutet, die Fähigkeit zu haben, auch in schwierigen Zeiten Hoffnung und Sinn zu finden. Resilienz, die Fähigkeit, sich von Rückschlägen zu erholen, ist ein wichtiger Bestandteil des Glücks.

Glück ist keine Endstation, sondern eine Reise voller Höhen und Tiefen. Es ist eine bewusste Entscheidung, die wir jeden Tag treffen können. Ich hoffe, diese Episode hat dich inspiriert, tiefer über dein eigenes Glück nachzudenken und Schritte zu unternehmen, um ein erfüllteres Leben zu führen.

Teile deine Gedanken und Erfahrungen mit mir – ich freue mich auf deine Nachrichten und Anregungen. Bis zur nächsten Folge und denke daran: Dein Glück liegt in deinen Händen.

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