Transkript

Hallo und herzlich willkommen bei Beziehungsmagie – sicher durch Liebe, Glück und Krise navigieren.

Ich bin Beatrice Wespi, Beziehungs- und Business-Coach, und ich freue mich riesig, dass du heute dabei bist!

Manchmal gibt es Momente, die unser Herz zerreissen – in denen Trauer und Schmerz so tief sitzen, dass sie uns völlig überwältigen. Doch inmitten dieser Dunkelheit gibt es Augenblicke, die uns daran erinnern, dass Freude immer möglich ist. Ich hatte kürzlich ein solches Erlebnis: Während ich weinte, fragte ich mich plötzlich, ob ich aus Trauer oder vor Glück weinte. Und es war beides. Vielleicht hast du so einen Moment auch schon erlebt – ein Moment, in dem sich Trauer und Freude vermischen und beide gleichzeitig Raum einnehmen dürfen.

Und genau über dieses Phänomen möchte ich heute mit dir sprechen. Freude und Trauer – zwei Emotionen, die wir oft voneinander trennen – können in Wahrheit gleichzeitig existieren. Sie dürfen es sogar. Gerade in den dunkelsten Stunden, wenn die Krise übermächtig scheint, kann das Zulassen von Freude ein Schlüssel sein, um Licht in das Dunkel zu bringen. Ein Schlüssel, um die Liebe, die Partnerschaft und das Leben wieder aufblühen zu lassen.

Es ist so verständlich, dass in Krisenzeiten der Schmerz alles zu verschlingen droht. „Wie kann ich glücklich sein, wenn ich oder mein Lieblingsmensch nicht glücklich ist? Wie soll ich Freude empfinden, wenn die Beziehung gerade auf der Kippe steht?“ Diese Fragen höre ich immer wieder von Menschen, die sich in tiefen Krisen befinden. Und ja, diese Zweifel sind mehr als berechtigt. Aber was wir oft übersehen, ist, dass es möglich ist, sich auch in Zeiten der Unsicherheit, ja sogar in Momenten tiefster Trauer, die Erlaubnis zu geben, Freude zu empfinden.

Es geht hier nicht darum, die Krise schönzureden. Ganz im Gegenteil. Wir erkennen den Schmerz und die Zweifel an, aber wir öffnen gleichzeitig die Tür für etwas anderes – für Momente der Freude, die selbst in den schwersten Zeiten existieren dürfen. Vielleicht hast du gelernt, dass Trauer und Freude strikt getrennt werden müssen. Erinnern wir uns an eine Zeit, in der Witwen und Witwer gezwungen waren, ein ganzes Jahr lang Schwarz zu tragen, um ihre Trauer öffentlich sichtbar zu machen. Das kam nicht daher, dass wir Menschen so viel Zeit brauchen, um den Schmerz zu verarbeiten, sondern weil die Kirche im Mittelalter diese Regel auferlegte – und in katholischen Regionen hielt sich diese Tradition sogar bis ins 20. Jahrhundert. Es war fast, als wäre Freude in dieser Zeit verboten. Und genau diese Vorstellung hat sich tief in uns eingegraben: Dass Trauer erst überwunden werden muss, bevor wir wieder glücklich sein dürfen. Doch das stimmt nicht. Beide Gefühle dürfen ihren Platz haben, auch nebeneinander.

Was wäre, wenn du dir die Erlaubnis geben könntest, Trauer und Freude gleichzeitig oder nacheinander zu erleben? Was wäre, wenn du trotz der Krise spüren würdest, dass die Freude wiederkommt, nachdem du der Trauer Raum gegeben hast – sei es für eine Viertelstunde, zwei Stunden oder einen ganzen Tag? Es ist völlig in Ordnung, dabei zu zögern. Es kann sich widersprüchlich anfühlen, inmitten der Unsicherheit positive Gefühle zuzulassen. Aber genau dieser Moment des Zögerns ist der Anfang, der dir den Raum gibt, um Heilung und Veränderung zuzulassen.

Wir neigen oft dazu, Emotionen klar zu trennen – Freude gehört in die „guten“ Zeiten, Trauer in die „schweren“. Doch das Leben ist selten so einfach. Vielleicht hast du schon erlebt, dass beide Gefühle in kurzer Zeit aufeinander folgen. Manchmal sind es auch andere Menschen, die uns in der Trauer halten – aus Mitgefühl oder weil sie glauben, dass es so sein muss. Diese gut gemeinten Reaktionen machen es schwerer, Freude zuzulassen. Doch die wahre Befreiung liegt darin, zu erkennen, dass du nicht wählen musst, ob du glücklich oder traurig bist. Du darfst beides fühlen. Und dieser Mut, beide Gefühle nebeneinander zuzulassen, öffnet dir neue Wege.

Ich habe das selbst durchlebt. In meiner eigenen Krise gab es Momente, in denen ich so herzzerreissend geweint habe, dass es sich anfühlte, als ob mir das Herz herausgerissen würde. Der Schmerz war überwältigend, fast unerträglich. Doch tief in mir wusste ich: In einer halben Stunde oder Stunde würde es anders aussehen. Ich würde die Vögel zwitschern hören, die Wärme der Sonnenstrahlen auf meiner Haut spüren, und inmitten all des Schmerzes würde wieder Freude aufsteigen – klare, tiefe Freude, die plötzlich da war, nachdem ich der Trauer, der Enttäuschung, manchmal auch dem Frust und der Wut ihren Raum gegeben hatte. Diese Gewissheit, dass all diese Emotionen wie ein heftiges Gewitter vorüberziehen würden, war mein Anker. Sie half mir, durch die dunkelsten Stunden zu gehen. Und ich wusste, sie würden wiederkommen, diese Emotionen – aber jedes Mal ein bisschen seltener und jedes Mal ein wenig weniger schmerzhaft. Es war das erste Mal, dass ich wirklich verstanden habe, wie nah absolutes Glück und tiefe Trauer oder Enttäuschung beieinander liegen können.

Es hat mir immer wieder gezeigt, wie wichtig es ist, nicht in den Widerstand zu gehen gegen das, was passiert ist, und gegen die aufsteigenden Gefühle. Stattdessen versuche ich, das Geschehene und die damit verbundenen Emotionen anzunehmen und sie durch mich hindurchfliessen zu lassen. Denn erst, wenn ich loslasse und mich dem hingebe, was geschehen ist, entsteht Raum für Heilung und Veränderung. Es gibt dazu ein schönes Sprichwort, und ich weiss, in Momenten des Schmerzes kann es sehr triggern, doch ich möchte es dir trotzdem mitgeben, weil so viel Wahrheit darin steckt: „Was du liebst, lass los. Wenn es zu dir gehört, kommt es zu dir zurück.“ Das, was ich losgelassen habe, ist nicht zurückgekommen. Und trotzdem – auch wenn es mich ab und zu noch traurig macht – ist es gut so, wie es ist.

Was bedeutet das für dich? Anerkenne die Krise, ohne sie zu bewerten, und lass nicht zu, dass sie dein Leben bestimmt. Gib der Trauer den Raum, den sie braucht, aber halte gleichzeitig die Gewissheit fest, dass die Freude wiederkommen wird. Erlaube dir, in diesen Zyklen von Trauer und Freude zu leben, denn auch wenn die Dunkelheit gerade übermächtig erscheint, können die Sonnenstrahlen auf deinem Gesicht oder das Lächeln einer fremden Person dein Herz berühren. Die Welt ist voller kleiner, wundervoller Momente, die uns auch in Krisenzeiten Wärme schenken können. Diese Momente wahrzunehmen, ist der Schlüssel. Wenn du tiefer in diese Kraft eintauchen möchtest, kann dir das Dankbarkeitstagebuch aus Episode 2 helfen, den Blick auf das Licht zu lenken. Gib dir die Erlaubnis, diesen Zyklen von Trauer und Freude zu vertrauen, und du wirst erkennen, dass die Krise nicht das ist, was deine Beziehung oder dein Leben definiert – sondern nur ein Teil davon.

Mein Vorschlag an dich: Nimm dir heute einen kleinen Moment, um etwas zu tun, das dir – oder euch beiden – Freude bringt, ohne dabei grossen Druck zu verspüren. Vielleicht hörst du dein Lieblingslied und lässt die Musik auf dich wirken, trinkst eine Tasse Tee in Ruhe oder liest ein paar Seiten eines Buches, das dich inspiriert. Wenn es sich für euch beide richtig anfühlt, könnt ihr auch gemeinsam etwas Neues ausprobieren – vielleicht etwas, das euch Spass machen könnte, wie ein neues Café besuchen oder eine Aktivität unternehmen, die ihr beide noch nie gemacht habt. Es geht nicht darum, alles sofort zu lösen, sondern darum, Raum für kleine Momente der Freude zu schaffen. Spüre in dich hinein und schau, wie es sich anfühlt. Erlaube dir diesen Moment, selbst wenn noch Zweifel oder Unsicherheiten da sind. Beobachte, wie die Gefühle nacheinander Raum finden dürfen. Es muss nicht perfekt sein, und es ist völlig in Ordnung, wenn du dabei zögerst. Der wichtigste Schritt ist, dir die Erlaubnis zu geben, diesen Raum für Freude zu öffnen.

Zum Schluss möchte ich dir noch etwas mit auf den Weg geben: Nimm die Krise an, ohne sie zu bewerten. Gib dir selbst die Erlaubnis, Freude zu empfinden – nicht als Belohnung am Ende, sondern als Kraft, die dir auf dem Weg zur Lösung hilft. Wenn du Freude zulässt, wird der Weg durch die Krise einfacher und klarer.

Ich freue mich, dass du heute dabei warst, und wünsche dir von Herzen, dass du dir erlaubst, die Freude in dein Leben und deine Beziehung einzuladen, auch wenn es sich manchmal unsicher

Das war Beziehungsmagie für heute, ich freue mich, dass du dabei warst. Wenn du eine Frage hast oder etwas mit mir teilen möchtest, melde dich gerne bei mir. Du findest mich auf Facebook, LinkedIn, Youtube, Instagram oder über meine Website beatricewespi.ch. Bis zur nächsten Episode – bleib in deiner Energie!

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