Transkript

Hallo, so schön, dass du heute dabei bist, bei einer neuen Episode von Beziehungsmagie.

Ich bin Beatrice Wespi, Beziehungs- und Businesscoach, und ich freue mich riesig auf die heutige Episode, wo wir über das Wohlfühlgefängnis sprechen.

Gut möglich, dass dich dieses Thema gerade etwas aus deiner Komfortzone lockt. Oder dass das Thema dich sogar etwas triggert. Und trotzdem, wie du weisst: Wenn dich etwas triggert, ist genau der Moment gekommen, die Ohren zu spitzen, zuzuhören und zu reflektieren, was das Thema mit dir selbst zu tun hat.

Diese Episode ist besonders für dich, wenn du das Gefühl hast, in deinem Leben läuft alles gut, und doch irgendwie fehlt dir die Lebendigkeit. In einem ersten Teil gebe ich dir Inputs, wie du dein Leben wieder lebendiger und so auch glücklicher gestalten kannst und im zweiten Teil erkläre ich dir, warum Zufriedenheit nicht das Ziel sein sollte. 

Bist du parat? Lass uns starten.

Kennst du das Gefühl, dass «eigentlich» alles okay ist. Und ja es läuft ja auch gerade alles gut. Wir leben in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich und könnten richtig glücklich sein und trotzdem hast du das Gefühl, dass irgendetwas fehlt.

Vielleicht bist du in einer Beziehung, hast einen Job und ein Leben, das nach aussen hin passt, und trotzdem, tief in dir spürst du, dass diese „Zufriedenheit“ eher einem Gefängnis gleicht, in dem du dich selbst eingeschlossen hast. Dieses Wohlfühlgefängnis hält dich zurück – es lässt dich glauben, dass es okay ist, sich mit weniger als wahrer Lebendigkeit zufrieden zu geben.

Was, wenn Zufriedenheit nicht das Ziel ist? Was, wenn da noch so viel mehr möglich ist?

Vielleicht ertappst du dich gerade wie Gedanken in dir aufsteigen wie: „Sei doch mal zufrieden mit dem, was du hast“, „Man kann nicht alles haben“, oder „Es ist doch gut so, wie es ist“. Oder wie oft hört man den Satz «Es ist halt so.» Und zack ist die Türe geschlossen. Und vielleicht spürst du sogar ein schlechtes Gewissen, weil du nach mehr strebst, als ob es falsch wäre, mehr Erfüllung zu wollen. Aber was, wenn dieses Streben nach mehr Lebendigkeit ganz natürlich ist? Was, wenn es uns allen zusteht, nicht nur zufrieden, sondern wirklich lebendig zu sein?

Lass uns wie üblich mit der Selbstreflexion starten. Und ich möchte dir als erste Frage die Frage mitgeben: „Wann fühlst du dich wirklich lebendig?“

Zu oft verwechseln wir das Fehlen von Problemen mit echter Zufriedenheit. Wir denken, wenn gerade keine Herausforderungen da sind, muss das bedeuten, dass wir zufrieden und glücklich sind. Aber Hand aufs Herz: Wie oft erlebst du wirklich Momente, in denen du dich inspiriert, voller Energie und lebendig fühlst? Ich hoffe, du stimmst mir zu – das Leben ist zu kurz, um einfach nur zu „funktionieren“.

Ich lade dich ein, dir eine Woche lang jeden Tag bewusst Zeit für dich selbst zu nehmen. Beobachte deine Gefühle und frage dich: „Fühle ich mich gerade lebendig oder bin ich eher im Autopilot-Modus? Was ist es, das mich entweder lebendig oder wie auf Autopilot fühlen lässt?“

Nimm dir dafür jeden Tag für eine Woche fünf Minuten Zeit, um innezuhalten und auf deine innere Stimme zu hören. Wann fühlst du dich begeistert, inspiriert oder einfach nur erfüllt? Und wann bist du eher abgestumpft und im Trott? Notiere dir, was in diesen Momenten passiert. Mit wem bist du zusammen? Was tust du gerade? Welche Umstände lassen dich aufleben und welche ziehen dich runter?

Am Ende dieser Woche wirst du ein klareres Bild davon haben, wo in deinem Leben Lebendigkeit fehlt. Die Erkenntnisse aus dieser Selbstreflexion sind der Schlüssel, um aus dem Wohlfühlgefängnis auszubrechen und wieder mehr Energie und Freude in dein Leben zu bringen.

Wähle jetzt einen Bereich aus, den du wieder beleben möchtest.
Jetzt, wo du ein klareres Bild hast, ist es Zeit, aktiv zu werden. Welcher Bereich deines Lebens fühlt sich am meisten nach einem Gefängnis an? Wo hast du dich einfach nur an den Status quo gewöhnt, ohne wirklich zu leben?

Vielleicht ist es deine Beziehung, in der ihr euch nur noch arrangiert, aber das Feuer verloren habt. Oder deine Arbeit, die dich nicht mehr inspiriert. Oder sind es persönliche Leidenschaften, die im Alltag einfach untergegangen sind?

 

Stell dir dazu folgende Fragen:

  • Welcher Bereich meines Lebens fühlt sich am meisten wie ein Wohlfühlgefängnis an?
  • Was habe ich lange vernachlässigt, was mich eigentlich belebt?
  • Was könnte ich wieder oder neu in mein Leben einladen, um mehr Freude und Erfüllung zu spüren?

 

Gerne gebe ich dir ein paar Beispiele dazu:

  • Beziehung: Vielleicht ist eure Beziehung stabil, aber es fehlt die Tiefe oder der Funke, den ihr früher hattet. Was könntet ihr tun, um euch wieder näher zu kommen und eine stärkere Verbindung zu schaffen? Vielleicht könntet ihr neue gemeinsame Aktivitäten ausprobieren, mehr Raum für echte Gespräche schaffen oder bewusst Zeit für Zweisamkeit einplanen. Oft sind es gerade die kleinen, bewussten Schritte, die eine grosse Wirkung auf die Nähe und Verbundenheit haben.
  • Beruf: Erfüllt dich deine Arbeit noch? Oder hast du nur noch das Gefühl, Aufgaben abzuarbeiten? Es könnte Zeit sein, dich weiterzuentwickeln, neue Herausforderungen anzunehmen oder deine Karriere aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
  • Persönliches: Hast du Hobbys oder Leidenschaften, die du auf Eis gelegt hast? Wo könntest du dir wieder Raum schaffen für das, was dich als Mensch wirklich erfüllt?

Wähle bewusst einen Bereich, der dir am Herzen liegt. Es geht nicht darum, alles gleichzeitig anzugehen. Es reicht, mit einem kleinen Schritt anzufangen und dann zu schauen, wie sich das anfühlt.

Und vergiss nicht: Wenn du in einem Bereich deines Lebens aktiv etwas veränderst, kann das oft auch andere Bereiche positiv beeinflussen. Eine erfülltere Beziehung kann neue Energie in deine Arbeit oder persönlichen Leidenschaften bringen – alles ist miteinander verbunden.

Nachdem du bis hierhin gehört hast, fragst du dich vielleicht, warum das alles. Es ist doch gut, wie es ist. Ich bin zufrieden, mehr als das kann man doch nicht sein. Und mit diesen Gedanken wärst du nicht alleine. Viele Menschen glauben, dass Zufriedenheit das Ende der Reise ist. Aber ist es das wirklich? Sind wir ehrlich: Zufriedenheit kann auch trügerisch sein – sie lässt uns glauben, dass wir angekommen sind, obwohl wir uns in Wahrheit nur an etwas gewöhnt haben. Es schadet uns nicht, aber es belebt uns auch nicht wirklich.

Lebendigkeit bedeutet mehr. Es bedeutet, dass du dich wirklich spürst, dass du dein Leben aktiv gestaltest und nicht nur passiv erlebst. Das Wohlfühlgefängnis fühlt sich bequem an, aber es hält dich davon ab, das volle Potenzial deines Lebens auszuschöpfen. Und wenn du jetzt denkst: „Uff, das ist mir zu anstrengend, ich bleibe lieber – bildlich gesprochen – auf dem Sofa sitzen“, dann gebe ich dir gerne zurück: Ja, es braucht ein bisschen Investition, Investition, um aus deiner Komfortzone zu gehen. Aber ich kann dir versichern, du bekommst so unendlich viel zurück.

Richtig zu leben bedeutet, dich lebendig zu fühlen – mit Freude, Energie und Leidenschaft. Diese Lebendigkeit darfst und kannst du wieder spüren.

Indem du regelmässig deine Gefühle hinterfragst und den Mut aufbringst, einen Bereich deines Lebens wieder mit Freude und Energie zu füllen, kannst du aus diesem Wohlfühlgefängnis ausbrechen und ein spannenderes, erfüllteres, lebendigeres Leben führen.

Zufriedenheit ist nicht das Ende der Reise – sie ist nur ein Halt auf dem Weg. Nutze die Selbstreflexion und wähle bewusst einen Bereich deines Lebens, den du wieder mehr beleben möchtest. Lebendigkeit ist kein Zufall, sie ist eine bewusste Entscheidung. Und diese Entscheidung liegt bei dir.

Das war Beziehungsmagie für heute. Schön, dass du heute dabei warst und meinem Podcast gelauscht hast. In der nächsten Episode gehe ich konkret darauf ein, wie ihr mehr Lebendigkeit in eure Beziehung bringen könnt.

Ich freue mich, wenn du auch nächsten Freitag wieder reinhörst.

Hast du Fragen, Anregungen oder Feedback? Dann freue ich mich von dir zu lesen.

Du findest mich auf Facebook, LinkedIn, Youtube, Instagram oder über meine Website beatricewespi.ch. 

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