Transkript

Das ist «Beziehungsmagie – sicher durch Liebe, Glück und Krise navigieren». Ich bin Beatrice Wespi, Beziehungs- und Business-Coach, und es freut mich sehr, dass du heute meinem Podcast lauschst. Schön, dass du wieder dabei bist.

Heute geht es wieder um Giftspritzen in Beziehungen – dieses Mal möchte ich drei neue Giftspritzen mit euch beleuchten, die zwar unscheinbar wirken, aber schleichend grossen Schaden anrichten können: Handlungen ohne Herzblut, Mangelnde Präsenz, und kleine Kritik, die sich summiert. Bereits in Episode 020 habe ich darüber gesprochen, wie kleine Verhaltensweisen die Partnerschaft vergiften können. Falls du diese Episode noch nicht gehört hast, kann ich dir nur empfehlen, sie nachzuholen. Heute wollen wir herausfinden, welche weiteren Verhaltensweisen die Beziehung vergiften und wie wir sie auflösen können. Es sind oft kleine Verhaltensmuster oder Gewohnheiten, die, wenn sie sich häufen, die Beziehung vergiften oder zermürben. Lass uns direkt starten mit der ersten Giftspritze. Die erste Giftspritze zeigt uns, wie gefährlich es sein kann, wenn Handlungen nicht aus dem Herzen kommen.

Giftspritze 1: Handlungen ohne Herzblut („Um zu“)

Wie oft tun wir in einer Beziehung Dinge nur „um zu“ – um Konflikte zu vermeiden, den Frieden zu bewahren oder eine bestimmte Reaktion zu bekommen? Solche Handlungen sind oft leer, weil sie nicht von Herzen kommen. Dein Partner spürt das. Statt Vertrauen zu schaffen, entsteht Distanz, und das Gefühl von Echtheit bleibt auf der Strecke.

Vielleicht hast du das auch schon erlebt. Dein Gegenüber entschuldigt sich nach einem Streit nicht wirklich aus Reue, sondern nur, um den Konflikt schnell zu beenden und die Ruhe wiederherzustellen. Ohne wirkliche Intention wirken diese Worte schal. Genauso verhält es sich mit Dingen, die wir nur machen „um zu“. Das Gegenüber merkt, dass z.B. die Entschuldigung nicht von Herzen kommt – und genau das bleibt hängen. Das Gegenüber spürt das genau.

Ehrliche, aufrichtige Handlungen sind das Fundament einer starken Beziehung. Wenn du dich fragst: „Mache ich das, weil ich es wirklich will, oder nur, um etwas zu erreichen?“, kannst du authentischer handeln und echte Verbindung schaffen. Handlungen aus echter Intention schaffen Vertrauen und Tiefe, während taktische Gesten nur an der Oberfläche kratzen.

Nachdem wir uns angesehen haben, wie wichtig echte Intention ist, schauen wir uns nun eine weitere subtile Giftspritze an – das Mobiltelefon.

Giftspritze 2: Das Mobiltelefon-Dilemma

Die zweite Giftspritze beschreibt ein modernes Problem, das viele von uns kennen: das Mobiltelefon als Beziehungskiller. Wie oft verbringen Paare Zeit zusammen, sind aber nicht wirklich präsent? Man sitzt zwar nebeneinander auf dem Sofa, aber einer oder beide sind in die Welt ihres Handys versunken. Es fehlt die echte, aufmerksame Präsenz. Das Gefühl von „Du bist zwar hier, aber eigentlich doch nicht“ kann zu Entfremdung und Einsamkeit führen, auch wenn man physisch zusammen ist.

Ein Beispiel dafür: Du erzählst deinem Lieblingsmenschen etwas, während ihr gemeinsam auf dem Sofa sitzt, aber er scrollt immer wieder durch Nachrichten oder Social Media. Das, was du sagst, scheint nicht wirklich anzukommen, und du fragst dich, ob dein Gegenüber wirklich interessiert ist. Solche Situationen führen dazu, dass wir uns übersehen und unverstanden fühlen.

Wie wäre es, stattdessen bewusst „handyfreie Zeiten“ zu schaffen? Zeiten, in denen beide das Handy beiseitelegen und sich wirklich aufeinander einlassen – und damit meine ich wirklich: Handy im Flugmodus oder komplett ausser Reichweite, damit keine Nachrichten oder Push-Benachrichtigungen stören. Nur so kann echte, ungeteilte Aufmerksamkeit entstehen. Selbst kurze Momente voller Aufmerksamkeit können eine starke Verbindung schaffen und das Gefühl, dass man wirklich füreinander da ist, wiederbeleben.

Und jetzt zur dritten Giftspritze – ein weiteres alltägliches Problem, das sich schleichend einschleichen kann.

Giftspritze 3: Kleine Kritik, die sich summiert – das Beispiel Haushaltsaufgaben

Auch die dritte Giftspritze betrifft etwas, das viele von uns im Alltag nur zu gut kennen: die kleinen Kritikpunkte, die sich um Routinen oder Haushaltsaufgaben drehen. Es sind die „harmlosen“ Kommentare über Dinge, die der Partner „falsch“ macht – die Spülmaschine, die nicht richtig eingeräumt ist, der Müll, der nicht rausgebracht wurde, das Handtuch, das nicht ordentlich hängt. Solche Kleinigkeiten scheinen für sich genommen nicht dramatisch zu sein, aber wenn sie sich häufen, entstehen daraus grosse Gräben.

Ein typisches Beispiel: Jedes Mal, wenn dein Lieblingsmensch die Spülmaschine einräumt, kommentierst du, dass es „nicht richtig“ gemacht wurde. Was als kleiner Hinweis gemeint ist, summiert sich über die Zeit zu einem Gefühl ständiger Kritik. Der Partner beginnt, sich ungenügend zu fühlen und zieht sich vielleicht zurück, um die Kritik zu vermeiden.

Statt ständiger Korrekturen könnte man versuchen, die Stärken des Partners zu sehen und diese anzuerkennen. Ist es wirklich so wichtig, wie die Spülmaschine eingeräumt wird? Oder ist es wichtiger, dass beide sich gesehen und wertgeschätzt fühlen? Indem wir unsere Aufmerksamkeit darauf lenken, was gut läuft, schaffen wir eine Atmosphäre der Wertschätzung statt der ständigen Kritik.

Zum Abschluss möchte ich euch ermutigen, immer wieder zu reflektieren, was auf eure Beziehung einzahlt und was nicht. Überlege dir heute, welche kleine Veränderung du machen kannst, um deiner Beziehung mehr Tiefe und Verbundenheit zu geben. Wenn uns die Beziehung wirklich wichtig ist, geht es nicht darum, zu „minütele“, wie wir auf Berndeutsch sagen würden, also ständig abzuwägen, wer mehr oder weniger macht, wer mehr oder weniger richtig handelt. Stattdessen geht es darum, das zu tun, was die Beziehung stärkt – damit beide sich gesehen, gehört und wertgeschätzt fühlen.

Dabei geht es auch um Selbstfürsorge. Wenn du merkst, dass das Ungleichgewicht für dich zu gross wird, dann ist es wichtig, das anzusprechen. Ein offenes Gespräch kann oft helfen, das Gleichgewicht wiederherzustellen, bevor die Distanz zu gross wird. Wenn wir auf diese Weise achtsam mit uns selbst und miteinander umgehen, dann haben Giftspritzen keine Chance, die Beziehung zu vergiften.

Ich hoffe, diese Episode hat dir gefallen und dich inspiriert. Vielleicht hast du für dich etwas mitnehmen können, das dir hilft, deine Beziehung zu stärken.

Lass es mich gerne wissen, wie du darüber denkst. Der Austausch mit Menschen, die sich für das Thema Beziehung interessieren, bedeutet mir sehr viel. Deshalb baue ich gerade meinen YouTube-Kanal aus, um noch mehr Menschen zu erreichen und zu unterstützen. Ich freue mich riesig, wenn du meinen Kanal abonnierst und Teil unserer wachsenden Community wirst!

Vielen Dank fürs Zuhören, und bis zur nächsten Episode!

Falls du Fragen oder Anregungen hast, freue ich mich, von dir zu hören – du findest mich auf Facebook, LinkedIn, Youtube, Instagram und natürlich auf Youtube oder über meine Website beatricewespi.ch. Vielen Dank fürs Zuhören, und bis zur nächsten Episode!

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