Transkript

Willkommen zurück bei «Beziehungsmagie»! In der letzten Episode haben wir uns mit einer grundlegenden Frage: «Ist es Abhängigkeit oder echte Liebe?» beschäftigt. Vielleicht hast du dabei ein paar Abhängigkeitsmuster in deiner Beziehung erkannt. Und jetzt fragst du dich: Wie gehe ich weiter? Wie kann ich diese Muster ganz konkret auflösen und in die Veränderung gehen?

Damit du genau das tun kannst, habe ich vier Arten von Abhängigkeiten für dich vorbereitet: die emotionale, die körperliche, die finanzielle und die soziale Abhängigkeit. In dieser Episode schauen wir uns die ersten beiden an: die emotionale und die körperliche Abhängigkeit. Zu beiden gebe ich dir Beispiele, damit du dich darin wiederfinden kannst, und erkläre dir, wie du mithilfe der vier Schritte erste Veränderungen ganz konkret bewirken kannst.

Mein Name ist Beatrice Wespi, ich bin Beziehungs- und Business-Coach, und ich freue mich riesig, dass du dir die Zeit nimmst, an deiner Beziehung und vor allem an dir selbst zu arbeiten – für mehr Freiheit, Liebe und Verbindung.

Vielleicht erinnerst du dich: In der letzten Episode haben wir darüber gesprochen, wie Abhängigkeiten sich oft schleichend und still in Beziehungen einnisten. Sie sind nicht immer laut oder offensichtlich, sondern verstecken sich hinter vermeintlicher Nähe oder Liebe.

Heute gehen wir den nächsten Schritt. Wir schauen uns die vier Schritte zur Veränderung, die ich dir vorgestellt habe, noch genauer an – und wenden sie auf die verschiedenen Arten von Abhängigkeit an. Das Ziel ist, dass du dich noch besser erkennst, neue Klarheit gewinnst und ganz konkrete Werkzeuge in die Hand bekommst, die du sofort anwenden kannst.

Ich beschreibe dir kurz die entsprechende Abhängigkeit und gehe dann direkt auf die vier Schritte ein. Vielleicht erinnerst du dich noch:

  1. Im ersten Schritt geht es darum, zu erkennen, wo dein Partner oder deine Partnerin dich auffängt – was sie oder er für dich übernimmt, weil du es nicht kannst, weil es dich zu viel Kraft kostet oder weil es deine Komfortzone sprengt.
  2. In Schritt zwei beantwortest du die Frage, welcher erste, kleine Schritt du machen kannst, um ein Stück Unabhängigkeit zurückzugewinnen.
  3. Im dritten Schritt geht es darum, allenfalls aufkommende Ängste oder Unsicherheiten zuzulassen und wahrzunehmen. Mit dem Bewusstsein, die Angst ist nur ein Gefühl – sie definiert dich nicht.
  4. Und im vierten Schritt setzt du das, was du im zweiten Schritt geschrieben hast, ganz konkret um. Und wenn du Unterstützung brauchst, dann holst du sie dir – bei einer Freundin, einem Freund, bei deiner Familie oder auch extern bei einem Coach.

Lass uns jetzt mit der ersten Art von Abhängigkeit starten: der emotionalen Abhängigkeit.

Emotionale Nähe ist ein wichtiger Bestandteil jeder Beziehung. Es ist wunderschön, wenn dein Partner dich in schwierigen Momenten unterstützen kann – oder wenn ihr Entscheidungen gemeinsam trefft.

Doch emotionale Abhängigkeit beginnt dort, wo du ohne diese Unterstützung das Gefühl hast, nicht mehr ganz du selbst zu sein. Wenn du dich verloren fühlst, sobald dein Partner nicht da ist, oder wenn du glaubst, Entscheidungen alleine nicht treffen zu können, dann kann es hilfreich sein, dir diese Dynamik genauer anzuschauen.

Lass uns tiefer eintauchen: Überlege oder schreib dir auf, in welchen Situationen du dich emotional auf deinen Partner verlässt. Vielleicht merkst du, dass du oft nervös bist und deinen Lieblingsmenschen brauchst, um dich zu beruhigen. Oder du spürst, dass es dir schwerfällt, Entscheidungen alleine zu treffen. Es geht nicht darum, dich selbst zu verurteilen, sondern ehrlich zu erkennen, in welchen Bereichen du dich von deinem Partner abhängig machst.

Im nächsten Schritt fragst du dich, wie du dir in solchen Momenten Halt geben könntest. Was würdest du brauchen, um Entscheidungen selbstständig zu treffen? Für beides könntest du zum Beispiel Journaling ausprobieren, eine Atemübung machen oder einen kurzen Spaziergang, um deine Gedanken zu sortieren. Probiere aus, was sich für dich richtig anfühlt – es gibt kein «richtig» oder «falsch». Fang mit einem kleinen Schritt an, wie: «Wenn ich unsicher bin, nehme ich mir fünf Minuten Zeit, um mich zu beruhigen, bevor ich ihn anrufe.»

Ein weiterer Ansatz wäre, bei anstehenden Entscheidungen schon mal alleine einen Vorabentscheid zu fällen und dann auf dieser Basis mit deinem Lieblingsmenschen zu diskutieren. Das gibt dir ein Gefühl von Kontrolle und zeigt dir, dass du mehr kannst, als du vielleicht denkst.

Und wenn dabei Ängste aufkommen – was ganz normal ist – nimm diese bewusst wahr. Frag dich: Wer bin ich mit dieser Angst? Und glaub mir, niemand ist frei von Angst. Die entscheidende Frage ist: Wie gehst du mit ihr um? Kannst du sie anerkennen, ohne dass sie dich lähmt?

Setze dann bewusst einen kleinen Schritt um: Zum Beispiel, indem du eine Vorabentscheidung alleine triffst, ohne vorher deinen Partner zu fragen. Oder, wenn du das nächste Mal nervös wirst, gönn dir bewusst zehn tiefe Atemzüge und einen Tee, um dich selbst zu beruhigen.

Und danach: Schreib dir auf, wie sich das angefühlt hat. Vielleicht spürst du Stolz, ein kleines Stück Freiheit – oder auch Unsicherheit. Alles, was du fühlst, ist in Ordnung.

Körperliche Abhängigkeit

Körperliche Abhängigkeit kann sich zeigen, wenn du dich nur dann geliebt oder begehrt fühlst, wenn dein Partner dir körperliche Nähe schenkt. Ohne diese fühlst du dich vielleicht unsicher oder beginnst, an dir selbst zu zweifeln.

Mach dir bewusst, was dein Partner in diesem Bereich für dich auffängt. Schreib auf, wie er oder sie deine Unsicherheiten in Bezug auf deinen Körper kompensiert. Zum Beispiel: «Ich brauche seine Komplimente, um mich schön zu fühlen.» Oder: «Ich habe das Gefühl, nur durch seine Zuwendung wirklich liebenswert zu sein.»

Im nächsten Schritt fragst du dich, wie du deine eigene Körperlichkeit stärken kannst. Vielleicht nimmst du dir bewusst Zeit für Selbstfürsorge: «Ich schenke mir selbst kleine Momente der Aufmerksamkeit.» Oder: «Ich übe, mich im Spiegel anzulächeln.» Und dabei geht es nicht einfach darum, vor den Spiegel zu treten und dir ein Lächeln zu schenken, sondern darum, nach und nach eine tiefe Dankbarkeit, Wertschätzung und Liebe dir selbst gegenüber zu spüren.

Vielleicht spürst du dabei Ängste, die in dir aufkommen, wenn du dir vorstellst, körperliche Bestätigung weniger von deinem Partner abhängig zu machen. Was, wenn dir in den nächsten Tagen oder Wochen niemand sagt, dass du liebenswert bist? Oder vielleicht erlebst du genau das gerade und merkst, wie unglücklich und unzufrieden dich das macht. Schau hin. Lass diese Gefühle zu – und dann starte mit dem nächsten konkreten Schritt.

Plane ein Ritual für dich, das dir hilft, dich wertzuschätzen. Gönn dir zum Beispiel ein entspannendes Bad, eine Yoga-Einheit oder etwas Bewegung an der frischen Luft. Es können auch ganz kleine, alltägliche Dinge sein: Trinke eine Tasse Tee oder Kaffee ganz bewusst. Lege eine Haarsträhne liebevoll an ihren Platz. Geniess die Dusche am Morgen, anstatt sie einfach «abzuarbeiten». Es sind diese kleinen Momente, die dir zeigen, dass du es wert bist, dir selbst Gutes zu tun – unabhängig von der Bestätigung deines Partners.

Ich hoffe, du konntest heute schon einige wichtige Erkenntnisse für dich mitnehmen – sei es in Bezug auf emotionale oder körperliche Abhängigkeit. In der nächsten Episode tauchen wir in die finanzielle und soziale Abhängigkeit ein. Ich freue mich, wenn du wieder dabei bist!

Denke daran: Selbst ein kleiner Schritt kann grosse Veränderungen bewirken. Du musst nicht alles auf einmal machen – beginne einfach da, wo es sich für dich richtig anfühlt.

Welche Erkenntnisse nimmst du aus dieser Episode mit? Schreib mir gerne oder teile deine Gedanken – ich freue mich darauf, von dir zu hören!

Zum Schluss ein herzliches Dankeschön, dass du dir die Zeit genommen hast, diese Episode anzuhören. Deine Zeit ist wertvoll, und ich schätze es sehr, dass du sie mit mir teilst.

Auf meinem YouTube-Kanal «Beatrice Wespi – Beziehungsmagie» findest du weitere Inspirationen und Tools, die dir auf deinem Weg zu einer freien und liebevollen Beziehung helfen können. Schau doch mal vorbei und lass dich inspirieren!

Zum Schluss ein herzliches Dankeschön, dass du dir die Zeit genommen hast, diese Episode anzuhören. Deine Zeit ist wertvoll, und ich schätze es sehr, dass du sie mit mir teilst.

Hast du Fragen oder Anregungen? Ich freue mich von dir zu lesen! Du findest mich auf Facebook, LinkedIn oder Instagram oder über meine Website beatricewespi.ch. Und wenn dir mein Podcast gefällt, abonniere ihn gerne – ich freue mich, dich wieder hier zu begrüssen.

 

 

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