Transkript

Kennst du dein Auto besser als deine Gefühle?

Hand aufs Herz. Kennst du dein Auto auch besser als dich und deine Gefühle? Oder bist du eine Person, die dein Gegenüber, deine Kinder, viel besser einordnen kann als dich selbst, weil du immer genau weisst, was sie gerade brauchen – aber was du gerade brauchst? Ein grosses Fragezeichen. Dann ist dieser Beitrag genau für dich.

Ich werde dir heute erklären, was genau Gefühle sind, wie wir sie wahrnehmen können, für was sie auch gut sind und wie wir damit umgehen können. In den folgenden Episoden werde ich einzelne Gefühle separat anschauen und besprechen, sodass du in Zukunft viel besser mit deinen Gefühlen umgehen kannst, sie erkennen kannst und auch weisst, wie du sie deuten kannst.

Warum du die wichtigste Person in deinem Leben bist

Ich denke, du bist mit mir einer Meinung, wenn ich sage: Hey, du bist doch eigentlich – und nicht nur eigentlich – die wichtigste Person in deinem Leben! Du bist definitiv wichtiger als dein Auto und definitiv auch wichtiger als dein Gegenüber.

Viele Menschen haben jedoch eine distanzierte Haltung zu ihren Gefühlen oder wissen nicht genau, wie sie mit ihnen umgehen sollen. In unserer Gesellschaft haben wir das nie richtig gelernt. Wir erkennen zwar teilweise unsere Gefühle, aber wir wissen nicht, wie wir damit umgehen können, damit es uns dann auch besser geht.

Emotionen oder Gefühle – gibt es einen Unterschied?

In diesem Beitrag spreche ich mal von Emotionen und mal von Gefühlen und verwende die Begriffe synonym. Korrekterweise ist es nicht ganz das Gleiche:

  • Emotionen sind die schnellen körperlichen Reaktionen.

  • Gefühle sind das, was wir daraus machen, also die bewusste Wahrnehmung dieser Emotionen.

Aber für unser Thema ist es nicht so relevant, diese genaue Unterscheidung zu machen. Es kann also gut sein, dass ich mal von Emotionen und mal von Gefühlen spreche und das Gleiche meine.

Wie entstehen Gefühle?

Ein Gefühl entsteht nicht nur im Kopf, sondern als körperliche Reaktion. Emotionen zeigen sich im Körper auf unterschiedliche Weise:

  • Angst zeigt sich oft als Enge in der Brust, erhöhter Herzschlag oder flaues Gefühl im Magen.

  • Trauer fühlt sich oft schwer an, wie ein Druck oder ein Kloß im Hals.

  • Freude dagegen fühlt sich leicht an, mit einer hohen Energie.

Ein Gefühl ist auch eine energetische Bewegung. Es geht wie eine Welle durch den Körper und trägt eine bestimmte Frequenz. So spüren wir bei Angst oder Trauer eher eine tiefe, schwere Frequenz, während Freude oder Glück eine höhere Frequenz hat.

Gefühle als Reaktion auf äussere und innere Einflüsse

Gefühle sind immer eine Reaktion auf etwas. Das kann sein:

  • Eine äussere Situation, z. B. „Mein Chef hat mir gekündigt“ oder „Mein Partner hat mir eine Affäre gestanden“.

  • Innere Bewertungen, z. B. „Ich denke, ich kann das nicht“ oder „Ich werde scheitern“.

  • Körperliche Erinnerungen, weil unser Körper vergangene Situationen speichert und diese Gefühle automatisch reaktiviert werden, wenn sie angetriggert werden.

Ein Gefühl ist keine Wahrheit – es ist eine Botschaft

Ein wichtiger Hinweis: Ein Gefühl ist nie die absolute Wahrheit. Es ist eine Botschaft unseres Körpers. Gefühle sind unsere persönliche Reaktion auf eine Situation, beeinflusst durch Gedanken, Bewertungen und frühere Erfahrungen.

Es ist auch nicht so, dass jeder Mensch in derselben Situation gleich reagieren muss. Gefühle sind hoch individuell und hängen von unseren Prägungen und unserer Geschichte ab.

Warum sind Gefühle in Beziehungen so intensiv?

Hast du auch das Gefühl, dass du gegenüber deinem Partner oder deinen Kindern die intensivsten Emotionen hast? Das liegt daran, dass uns Beziehungen unsere tiefsten Muster spiegeln. Partnerschaften triggern oft alte Wunden und Ängste, die wir in der Kindheit erlebt haben.

Im Berufsleben oder bei Freunden können wir uns oft distanzieren – aber in einer engen Beziehung geht das irgendwann nicht mehr. Und genau dann zeigen sich unsere intensivsten Emotionen.

Der Umgang mit Emotionen: 3 Schritte

Hier sind drei wichtige Schritte, die dir helfen, besser mit deinen Emotionen umzugehen:

  1. Nimm sie wahr und benenne sie.
    Frage dich: „Was fühle ich gerade?“ Ist es Angst, Trauer, Wut oder Enttäuschung?
    Manchmal ist es einfach, aber manchmal auch schwierig, das Gefühl klar zu benennen.

  2. Fühle sie – ohne ins Drama zu gehen.
    Das bedeutet: Keine zusätzlichen Bewertungen oder negative Gedankenspiralen.
    Beispiel: Wenn du Angst hast, weil dein Partner mit jemand anderem schreibt, vermeide es, in Katastrophengedanken abzudriften.

  3. Sieh das Gefühl als Hinweis – nicht als absolute Wahrheit.
    Gefühle zeigen dir, wo du gerade stehst, aber sie sind nicht immer die objektive Realität.

Warum es wichtig ist, Emotionen nicht zu unterdrücken

Wenn wir unsere Gefühle nicht wahrnehmen, sondern verdrängen, legen wir sie in einen „Dampfkochtopf“ – irgendwann explodieren sie. Plötzlich übermannen uns Emotionen, und wir wissen nicht, warum.

Viele Menschen haben genau davor Angst und lassen ihre Emotionen deshalb gar nicht erst zu. Doch wenn wir Gefühle bewusst wahrnehmen und damit umgehen, verlieren sie ihren bedrohlichen Charakter. Dann bestimmen sie uns nicht mehr – sondern wir bestimmen, wie wir damit umgehen.

Emotionen und Beziehungsmuster

Verdrängte Emotionen führen oft zu unbewussten Mustern in Beziehungen. Zum Beispiel:

  • Angst kann dazu führen, dass du dich ständig anpasst, um den anderen nicht zu verlieren.
  • Unsicherheit kann zum Klammern oder Kontrollverhalten führen, weil du nach Sicherheit suchst.

Diese unbewussten Dynamiken können Beziehungen belasten oder sogar zur Trennung führen. Deshalb ist es so wichtig, bewusst mit unseren Emotionen umzugehen.

Fazit: Deine Emotionen als Navigationssystem nutzen

Emotionen sind keine Feinde – sie sind dein inneres Navigationssystem. Sie zeigen dir, was gerade in dir los ist und worauf du achten solltest. Der Schlüssel ist, sie bewusst wahrzunehmen, zu fühlen und zu verstehen, anstatt sie einfach auszuleben oder zu verdrängen.

Wenn dich dieses Thema interessiert, dann sei unbedingt bei den nächsten Episoden dabei! Dort schauen wir uns die einzelnen Emotionen im Detail an und lernen, wie wir sie gezielt transformieren können.

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